An der Herbert Grillo-Gesamtschule erzielen jedes Jahr rund 100 Schülerinnen und Schüler mit dem Ende des 10. Schuljahres Schulabschlüsse mit Qualifikationen unterschiedlichster Art.

Als große Aufgabe für die jungen Menschen und die Schule steht in dieser Lebensphase der individuell zu gestaltende Übergang in die Berufsausbildung oder die Fortsetzung der schulischen Qualifizierung an. Um die Schülerinnen und Schüler in diesem Prozess mit all seiner Vielschichtigkeit und seinen Möglichkeiten richtig zu begleiten, bedarf es einer langfristigen und kontinuierlichen Beratung. Insbesondere muss diese Beratung bei den meisten Schülerinnen und Schülern zu einer Erweiterung der eingeschränkten beruflichen Sichtweisen aus dem familiären und räumlichen Umfeld führen.

Diese Horizonterweiterung erreicht die Herbert Grillo-Gesamtschule durch eine kontinuierliche Berufsorientierung, die sowohl fächerübergreifend im Regelunterricht, in zahlreichen berufsorientierenden AGs im gebundenen Ganztag stattfinden und natürlich durch die Arbeit des vierköpfigen Berufsorientierungsteams (im weiteren BO-Team) unter der Leitung der Studien- und Berufswahl-Koordinatorin.

Die Arbeit des BO-Teams beinhaltet die Umsetzung der KAOA-Elemente, fest etablierter und regelmäßiger Berufsorientierungsmaßnahmen, die nicht KAOABestandteil sind sowie ein breites Spektrum an individueller und persönlicher Beratung und Unterstützung der Schülerinnen und Schüler.

 

Ziele der Berufsorientierung

Das Berufsorientierungskonzept der Herbert Grillo-Gesamtschule geht über das Ziel der „Herstellung von Ausbildungsreife“ und einer einmaligen Berufswahl weit hinaus. Wir verfolgen die Ziele aktiv und unterstützen unsere Schülerschaft umfassend, ihre Persönlichkeit zu entwickeln, ihre Talente zu entfalten und die Anforderungen einer modernen Arbeits- und Lebenswelt zu bewältigen.

In diesem Zusammenhang bewirbt sich die Herbert Grillo-Gesamtschule auf die Teilnahme an dem landesweiten Pilotprojekt „Talentschule“, welches bei Umsetzung die Schule in allen Bereichen finanziell und personell Stärken wird.

Aus diesem Grund sind in dem Prozess der Berufsorientierung an der Herbert Grillo- Gesamtschule viele Akteure und Institutionen einbezogen: die Jugendlichen selbst, die Schule, die Betriebe, die Berufsberatung, der Ganztag mit seinem AG-Angebot, das Multikompetenzteam, die Eltern sowie in Einzelfällen auch Einrichtigen aus dem sozialen Umfeld.

Außerdem verfolgen wir mit unserem Berufsorientierungskonzept das Ziel, unsere Schülerschaft durch stete, altergerechte Begleitung fit für ihre weitere Berufsplanung und deren Umsetzung zu machen.

Einen besonderen Schwerpunkt legen wir darauf, die Eigenverantwortlichkeit und Selbstständigkeit zu fördern, was sich in sämtlichen Unterrichtskonzepten und Anforderungen der Berufsorientierung widerspiegelt. Die Entscheidungsfähigkeit zur Gestaltung der eigenen Lebenswegsplanung und Berufsbiografie zu fördern liegt uns als Schule besonders am Herzen. Die Persönlichkeit unserer Schülerschaft zu stärken steht über der bloßen Anpassung an die Anforderungen des Arbeitsmarktes als Ausgangspunkt der Berufsorientierung.

Die Grundlage der Berufsorientierung an der Herbert Grillo-Gesamtschule bildet hierbei das Berufsorientierungskonzept (BO-Curriculum), sowie der Berufsorientierungserlass des Landes NRW (BASS 12-21 Nr.1/Berufswahlorientierung in der Sek.I…).

Das schulinterne Curriculum orientiert sich an den Standardelementen des Landesvorhabens „Kein Abschluss ohne Anschluss NRW“ (KAOA). Die Berufsorientierung verstehen wir als einen besonderen Bildungsauf rag, wobei die Schülerschaft in steigender Intensität während des gesamten Schullebens praxisorientiert begleitet wird. Dabei ist die Berufsorientierung als Prozess zu werten, welcher im Jahrgang 5 beginnt und ab Jahrgang 8 durch die KAOAStandardelemente strukturiert fortgesetzt wird.