Die Schülerinnen und Schüler in ihrer Sprachkompetenz zu stärken und sie auf vielfältige Weise herauszubilden,  wird an der Herbert Grillo – Gesamtschule  in verschiedenen Sprachprojekten und weiteren Sprachförderangeboten aus- und aufgebaut.

Sprache lernen bedeutet die Bildungssprache zu beherrschen und anzuwenden.

 

Im Bereich der „Durchgängigen Sprachförderung“, d.h. die Sprache in allen Fächern zu fördern, steht besonders die Förderung der Fach- und Bildungssprache im Mittelpunkt. Die Kollegen aus den verschiedenen Fächern in verschiedenen Jahrgangsstufen treffen sich und erstellen konkrete Konzepte  wie die Spracharbeit  u. a. in den Fächern Mathematik, Gesellschaftslehre und Naturwissenschaft besser gelingen kann.

Es werden gemeinsam Ideen und Methoden entwickelt, insbesondere Lesetechniken, Wortschatzarbeit, Schreibtraining, Lernplakate, Bausteine des „Scaffolding“.

 

Die Leseförderung in unserer Schülerbücherei, die Arbeit mit dem „Antolin“-Leseprogramm (aus der Grundschule bekannt) und die schöne Lesepatenschaft mit den Schülern  einer benachbarten Grundschule sind weitere Bausteine zur Sprachbildung unserer Schüler.

 

Zusätzlich werden Schüler  aus dem fünften Jahrgang in Kleingruppen individuell gefördert.

Sie erhalten außerunterrichtlich ein bis zweimal wöchentlich besonderen Sprachförderunterricht in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch.

Die Stiftung Mercator ist hier ein strategischer Partner der Herbert Grillo – Gesamtschule.

 

Lesen macht Spaß!

Möglicherweise haben sich viele Schüler/innen und Lehrer/innen gefragt, warum in der Zeit von Dezember bis Februar, ein Mal wöchentlich, für ein bis zwei Stunden, im Gebäude A Fünftklässler in Zweiergruppen zusammensitzen und sich gegenseitig laut aus Büchern vorlesen. Warum sitzen die da auf Decken oder Kissen, auf Fensterbänken, auf dem Flur oder im Freizeitraum? Die Antwort dafür ist das Tandem-Lesen, dass möglichst vielen Kindern die faszinierende und vielfältige Welt des Lesens näher bringen sollte. Und das war auch ein voller Erfolg. Unter den beliebten Klassikern waren Kinderbücher wie „Der kleine Vampir“, „Das doppelte Lottchen“ oder „Die Vorstadtkrokodile“, aus denen sich die Schülerinnen und Schüler gegenseitig abwechselnd vorlasen. Im Laufe der Zeit wurde nicht nur die Motivation der Kinder erhöht, sondern auch eine Möglichkeit geschaffen, in die Welt des Lesens einzutauchen und ein stabiles, eigenaktives Leseverhalten zu entwickeln, auf dem das weitere Lernen aufbauen kann.

Das Konzept des Tandemlesens, das ich im Rahmen meiner Zweiten Staatsprüfung erarbeitet habe, sollte aber auch neben der Lesemotivation, die Leseaktivität von Schülern positiv beeinflussen und auch diejenigen unterstützen, die nicht bereits in ihren Familien als junge Leser gefördert wurden. Dabei sollte sich natürlich auch die nach PISA nur durchschnittliche Lesekompetenz der Schüler erhöhen, indem sich neben der Lesegeschwindigkeit und -genauigkeit auch die Leseflüssigkeit der Schüler verbessern.

„Lust aufs Lesen machen“ und eine stabile (Buch-) Lesehaltung aufzubauen gehörten zu den Leitsätzen dieses Konzeptes.

Vielen Dank noch einmal an die Deutsch Lerngruppe der Klasse 5B, die mich durch ihre gute und konzentrierte Mitarbeit unterstützt hat.

Esra Yavuz